Was ist eigentlich das Problem, das Bitcoin löst?

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Um zu verstehen, welche Probleme Bitcoin löst, muss man sich zuerst die Frage stellen, was überhaupt das Problem ist. Warum ist die Welt so aus den Fugen geraten? Und was hat das mit Geld zu tun?

Blicken wir dafür zuerst ein Stück weit in die Vergangenheit um mehr über die Ursprünge von Geld zu erfahren.

Von Kauri-Muscheln zum Petrodollar

Wegen ihrer Knappheit und anderer wichtiger Eigenschaften waren früher über Jahrtausende Kauri-Muscheln das beliebteste Geld und Menschen konnten frei damit handeln. Doch aufgrund der sich entwickelnden Schifffahrts und Weichtierernte-Technologie wurde der Markt im 17. Jahrhundert mit Muscheln überschwemmt und die Kauri-Muschel verlor ihre Knappheit.

Daraufhin kam Gold auf.

Aber es war zu schwer zum Tragen und nicht sehr gut teilbar, also gab die Bank den Menschen Papier (Auch Fiatgeld genannt, „fiat“ lateinisch: „Es werde“ oder „Aus dem Nichts„) und schrieb drauf, dass sie es jederzeit in Gold eintauschen können.

Der Dollar war geboren.

US-Dollar-Note-Gold Was ist Geld?
Alte US-Dollar-Note

Die Banken und Staaten wurden gierig und gaben mehr Papier aus, als sie in Gold hatten (Oracle-Problem). War ja klar..

Am Ende benutzten sie nur noch Papier und das Gold war plötzlich egal.

Aber wie kauft man Sachen von anderen Ländern mit wertlosem Papier das mit nichts hinterlegt ist? Blind vertrauen?

Heutige US-Dollar-Note

Die USA hatten die großartige Idee, ihr Papier für andere Länder interessant zu machen, indem sie mit Saudi Arabien einen Deal aushandelten. Alle Länder der Welt durften das Öl aus Saudi Arabien nur noch mit Papier aus USA kaufen und so entstand eine Nachfrage. Das funktioniert natürlich nur, solange sich alle daran halten und man ernst genommen wird. (Studien haben bewiesen, dass Flugzeugträger dabei den höchsten Wirkungsgrad haben🤪)

Die Geburt des Petrodollar.

Saudi Arabien wurde im Gegenzug mit Waffen versorgt (was auch sonst). Da Russland und China aber nicht unbedingt Öl mit Dollar einkaufen wollen und auch auf andere Ölvorkommen zurückgreifen können, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten.

Fiat nutzt derzeit den Konsensmechanismus Proof of Force (nicht zu verwechseln mit dem Proof of Work Mechanismus von Bitcoin)

Warum gibt es also Kriege?

Die Kriege werden um das Fiat-Währungsmonopol geführt und auch gleichzeitig damit finanziert. Die USA braucht diesen Krieg, um die Stärke des Petrodollar aufrecht zu erhalten. Sind den Regierungen die Steuern dafür nicht genug, wird einfach die Geldmenge erhöht. Beim Verbraucher macht sich das in Form von Inflation und der damit schwindenden Kaufkraft ihres Geldes bemerkbar und der Cantillon-Effekt sorgt dabei auch noch dafür, dass kaum was von der Geldausweitung beim Verbraucher ankommt.

Seit Jahrhunderten finanzieren Machthaber ihre Kriege durch die Ausweitung der Geldmenge.

Bereits Römische Kaiser nutzten die Geldmengenausweitung durch das strecken der Silbermünzen z. B. mit Kupfer, um ihre Kriege zu finanzieren.

Deswegen ist Bitcoin auch der große Game-Changer, denn wir haben damit jederzeit die Möglichkeit aus dem Fiatgeld auszusteigen und auf ein alternatives Geldsystem umzusatteln, das unabhängig von Staaten und Banken existiert und eine feste Menge von maximal 21 Millionen Bitcoin besitzt. Ein Community-Projekt von ganz vielen Menschen die auf der ganzen Welt verteilt sind und sich wünschen, dass du dein Geschäft in Zukunft alleine machst. Auf dem Klo funktioniert das doch auch, warum nicht auch beim Geld, also worauf wartest du noch? 😉

bitcoin lighthouse rabbithole

Bitcoin löst noch viele andere Probleme, doch am besten folgst du erstmal weiter dem weißen Kaninchen tiefer ins Rabbit Hole! Dafür haben wir für dich einen 10 Schritte Leitfaden für Bitcoin erstellt!

Die ganze Geschichte zum Petrodollar findet ihr hier:

https://www.bloomberg.com/news/features/2016-05-30/the-untold-story-behind-saudi-arabia-s-41-year-u-s-debt-secret

Quelle zu den Kaurimuscheln: René Sedillot: Muscheln, Münzen und Papier. Die Geschichte des Geldes. Frankfurt/New York 1992, ISBN 3-593-34707-5, S. 42.

Michael
Michael

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